Der richtige Weg führt dich ans Ziel

Aus vergangenen Situationen zu lernen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen, ist eine wichtige Gabe jedes halbwegs intelligenten Lebewesens. Doch ist der erste Schluss, den man zieht, häufig nicht die viel bessere Wahl, sondern nur der erste, instinktive Impuls, der als Selbstschutz wirkt.

 

So wie ein Tier neigen dann auch viele Menschen zu binären Entscheidungen. A oder B. Tut A nicht gut, bleibt nur B übrig. War ich offen und vertrauensvoll, wurde dann aber (mehrfach) verletzt, muss ich nun verschlossen und misstrauisch sein. Nicht selten wird dann auch generalisiert: „Alle Männer / Frauen sind blöd...“

 

Das ist das, was viele instinktiv „lernen“, ohne die Gesamtsituation und sich selbst jemals wirklich analysiert zu haben. Bleibt es so oberflächlich, wird man abermals Situationen erschaffen, die ebenfalls schmerzvoll sind, doch nur auf andere Weise. Oftmals tauscht man nur einen großen, kurzfristigen Schmerz, gegen einen kleineren, dafür permanenten Schmerz.

 

So passiert es dann, dass man Ewigkeiten allein ist, dass man in eine Beziehung gerät, die kaum zufriedenstellend ist oder dass man trotz aller Bemühungen wieder genau das erzeugt, wovor man sich schützen wollte.

 

Möchte man sich wirklich langanhaltendes Glück schaffen, muss nachgeschaut werden, was sich unter der Oberfläche befindet, denn bisher war man nur auf die Spitze des Eisbergs fixiert. Es nützt nichts, einfach nur das scheinbare Gegenteil von dem zu machen, was man sonst immer getan hat.

 

Ich sage „scheinbar“, weil es sich nur auf das Sichtbare bezieht, ohne dass sich das Dahinterliegende verändert hat. Ich mag zwar im Außen anders handeln, um mich zu schützen, doch in mir sieht es immer noch sehr gleich aus. Im Grunde hat sich hier nichts verändert, außer, dass ich noch unsicherer geworden bin.

 

Doch genau hier muss angesetzt werden. Es ist z.B.  überhaupt nicht schlimm, offen, vertrauensvoll und liebevoll zu sein. Doch sind diese Dinge gepaart mit einer alten Wunde, die für Bedürftigkeit sorgt, bleibe ich blind für Warnzeichen oder finde sogar genau diese so anziehend. In mir bin ich klein, fühle mich wertlos, fühle mich wie eine Last für andere…

 

 

Diese Dinge muss ich wahrnehmen können und verstehen lernen. Ich wurde nicht verletzt, weil ich offen war, sondern weil ich aus meiner Wunde heraus blind bzw. unbewusst gehandelt habe. Daraus habe ich die falsche Wahl getroffen, was meine Handlungen betrifft und auch, was die Wahl der Menschen in meinem Leben betrifft.

 

Frage dich also:

🌱„Was sind meine Bedürfnisse?“

🌱 „Was sind meine Unsicherheiten mir gegenüber?“

🌱 „Was sind meine Ängste?“

🌱 „Woher kommen diese Ängste?“

🌱„Welche kindliche Erfahrung verbinde ich damit und welche damals getroffene, unbewusste, kindliche Entscheidung, lebe ich auch heute noch aus?“

🌱 „Ist das wirklich die Wahrheit, oder geht es vielleicht auch noch ganz anders?“

 

Lerne zuerst, deine eigenen Wunden zu versorgen. Sei gut zu dir selbst. Sprich gut zu dir selbst. Finde und erschaffe Dinge in deinem Leben, an denen du dich erfreuen kannst.

 

Schau dich bewusst um und entdecke die guten Beispiele für das, was du suchst. Bisher warst du ganz unbewusst auf die Dinge fokussiert, was deinen Glauben immer weiter bestätigt hat.

 

Sei weiter offen, vertrauensvoll und liebevoll, vor allem dir selbst gegenüber. Gib auch anderen dieses Geschenk. Wenn du aufmerksam bist und es nicht aus einer Bedürftigkeit heraus tust, werden sie dir sehr schnell zeigen, ob sie deine Zeit und Energie wert sind, oder ob du dich abwenden musst.

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