Welchen Beziehungstyp erzeugst du?

Werfen wir einen Blick die Beziehung zwischen Eltern und Kinder, lassen sich sehr gut Parallelen zu Beziehungen zwischen Mann und Frau ziehen.

 

🤩Beziehungen mit einer starken Polarität, die „Vater-Kind-Beziehung“.

😩Beziehungen mit einer schwachen Polarität, die „Mutter-Kind-Beziehung“.

🙂Beziehungen, die irgendwo dazwischen liegen.

 

In einer „Mutter-Kind-Beziehung“ (immer im übertragenen Sinne) sieht sich die Frau gezwungen, eine maskuline Rolle einzunehmen, sich um alles zu kümmern, alle Entscheidungen treffen und immer die Verantwortung tragen zu müssen. Auf der anderen Seite ist niemand da, der sie auffängt. Sie kann sich also nie fallen lassen und wieder weich & feminin sein.

 

Ursache dafür ist teilweise ihr eigenes Verhalten, aber auch die Einstellung des Mannes. Macht sie zu viel für den Mann oder nimmt sie die Dinge selbst in die Hand, wenn er sich ein paar Mal dumm anstellt oder zu lange braucht, trainiert sie dem Mann an, dass es von ihr erledigt wird, wenn er mal keine Lust hat.

 

Als Folge darauf wird sie immer wütender und er immer passiver. Ihre Aufregung führt dann in der Regel dazu, dass er sich noch weniger motiviert fühlt, etwas zu ändern. Es ist wie die Mutter, die versucht ihren pubertierenden Sohn zu erziehen.

 

Schnell geht bei ihr jegliche sexuelle Lust auf ihn verloren, denn sie nimmt ihn nicht mehr als Mann wahr. Er ist jemand, um den sie sich kümmern muss und das ist alles andere als attraktiv. Sie muss lernen, sich zurückzunehmen und feminin zu bleiben bzw. zu werden, auch wenn er kaum maskulin ist.

 

Kann er z.B. kaum ein Problem ohne sie lösen oder bittet sie ständig zu entscheiden; stellt er sich ständig dumm und ist verunsichert (in der Hoffnung, das Mama übernimmt), darf sie nicht sagen „Oh man… gib her. Ich mach das“, sondern sie gibt ihm Raum, erwachsen zu werden, während sie gleichzeitig ihre feminine Energie schützt:

 

„Du findest schon einen Weg. Ich vertraue dir.“

 

Werden Dinge nicht oder nicht wie gewünscht von ihm erledigt, beschämt sie ihn nicht dafür, sondern sie zeigt ihm, dass jede Tat einen positiven Effekt haben wird:

 

„Würdest du bitte…? Das würde mir eine große Last abnehmen!“

 

 

Viele Frauen sagen nun:

 

„Jetzt muss ich also den Mann erziehen?“

 

Nein, muss sie nicht. Sie kann jederzeit gehen. Was aber mit Sicherheit zu nichts führt (außer zu Zeit- und Energieverlust), ist, sich über den Mann aufzuregen. Jede Frau muss lernen, nicht zu bemuttern, wenn der Mann es (unbewusst) darauf anlegt. Primär ist sie selbst für den Erhalt ihrer femininen Energie verantwortlich.

 

In einer „Vater-Kind-Beziehung“ ist die Polarität extrem stark. Pärchen mit starker maskuliner und femininer Energie haben den wildesten und häufigsten Sex. Sie begegnen sich nicht auf Augenhöhe, sondern der Mann ist ganz klar der Führer und die Frau gibt sich dem hin. Es ist wie die Tochter, die auf Papas Liebe und Stärke vertraut. Sie fühlt sich geborgen in seinen Armen und lässt sich von ihm davontragen, egal wohin er geht.

 

Wie die Tochter kommt sie zu ihm, um von ihren Erlebnissen und Problemen zu erzählen. Wie die Tochter meldet sie sich nach zu langem Getrenntsein bei ihm, um sich seine Liebe bestätigen zu lassen. Er ist ihr Fels.

 

An dieser Stelle nochmal: Andersrum würde das niemals funktionieren! Würde ein Mann z.B. täglich von der Arbeit kommen und sofort tratschen, wer was gesagt und gemacht hat, wer und was alles blöd ist oder worüber er sich sorgt und was ihn verunsichert, würde die Frau sehr schnell denken, dass sie es mit einer Freundin, einem schwulen Freund oder eben einem kleinen Jungen zu tun hat.

 

„Gemäßigte“ Beziehungen, deren Polarität weder besonders stark noch schwach ist, können sich noch am ehesten als Team bezeichnen lassen, wo beide so ziemlich auf Augenhöhe sind. Das kann sehr gut funktionieren, sofern beide gut kommunizieren können und die angeborene, dominante Energie von Natur aus nicht so stark ausgeprägt ist.

 

Solche Pärchen können immer noch guten Sex haben, aber in größeren Abständen und mehr konservativ als bei Pärchen mit starker Polarität. Vor allem eine Frau kann ihre Energie leicht ermitteln. Findet sie die Partnerschaft zwar OK, hegt aber insgeheim den Wunsch, mehr geführt und beim Sex mehr dominiert zu werden, ist ihr femininer Kern stärker, als sie es sich eingestehen möchte.

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