Erfahrungen müssen verstanden werden

Jeder Mensch lebt auf Basis der Erfahrungen, die er in der Kindheit gemacht hat, selbst wenn man sich bewusst an nur wenige Dinge erinnern kann. In dieser frühen Zeit ziehen wir Schlüsse und entwickeln Glaubenssätze, die nichts mit der Realität zu tun haben müssen, nach denen wir aber doch versuchen zu leben – nicht selten mehr schlecht als recht.

 

Fangen wir nun an auf eigenen Beinen zu stehen und „neue“ Erfahrungen zu machen, spiegeln diese in Wirklichkeit häufig nur unseren alten Glauben wider.

 

Sei es in der Familie, in Freundschaften, in Beziehungen oder auch in der Arbeitswelt. Die Erfahrungen, die wir hier erzeugen, sind zu großen Teilen eine Reproduktion der Gefühle und Erfahrungen aus unserer Kindheit.

 

Das ist wunderbar, wenn man in einem überwiegend unterstützenden und liebenden Haushalt aufgewachsen ist.

 

Das kann aber auch sehr schmerzhaft sein, immer und immer wieder, wenn die Eltern ganz unbewusst ihre eigenen Traumata ausgelebt und weitergegeben haben.

 

So erfährt das Kind recht früh, was es ausdrücken, sagen und denken darf. Wie es sein soll und nicht sein soll. Wann es der Eltern Liebe wert ist und wann nicht. Wie es sein muss, um angenommen und akzeptiert zu werden. Wie schlecht und wertlos es sein muss, wenn es trotz erheblicher Mühen immer wieder abgelehnt wird.

 

Diese Erfahrungen und die dadurch entstehenden Gefühle haben einen erheblichen Einfluss auf jeden unserer Schritte und auf all unsere Entscheidungen, ohne dass die meisten etwas davon mitbekommen.

 

Es ist ungemein wichtig, dass du deine unguten Gefühle bewusst wahrnimmst und hinterfragst. In aller Regel steckt dahinter ein tiefer Glaubenssatz, der dich unnötig zurückhält.

 

„Ich wusste, dass es so kommt. Ich bin so wertlos. Es wird nie funktionieren…“

 

Hinter solchen und ähnlichen Gedanken steckt keinerlei Wahrheit. Es manifestiert sich nur, weil man daran glaubt und danach handelt. Male ich nur mit schwarzer Farbe, wird zwangsläufig alles schwarz werden.

 

Denke immer daran, dass nichts und niemand dich wertvoll machen oder für würdig erklären kann. Nur du selbst bist dazu in der Lage, mit deinem eigenen Glauben und Vertrauen.

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