Yin und Yang - die perfekte Ergänzung

Das rein Maskuline ist sehr strebsam und will Grenzen sprengen, unabhängig davon, wie es sich gerade fühlt. Gefühle werden notfalls ignoriert, um das zu bekommen, was man will. Es findet keine Ruhe und ist ständig am Überlegen, was jetzt noch sinnvoller, nutzbringender und lohnender sein könnte.

 

Das Maskuline ist fest strukturiert und handelt nach einem Plan, der strikt abgearbeitet wird. Harte Arbeit, Disziplin, logische Entscheidungen und Zukunftsorientiertheit sorgen vor allem für materiellen Erfolg.

 

Das rein feminine lebt den Moment bzw. den momentanen Gefühlszustand. Es findet Leichtigkeit in dem, was sich gut anfühlt. Daher lebt es nicht nach Plan, sondern es fließt frei und gibt sich den wechselhaften Emotionen hin.

 

Das Feminine ruht, wenn es ruhen will, es tanzt, wenn es tanzen will, es schafft, wenn es schaffen will... Alles kann und nichts muss. Es genießt die schönen Dinge und spielt mit ihnen. Entscheidungen werden aus dem Herzen getroffen, um Wärme und Farbe in die Welt zu bringen.

 

Das Maskuline strebt immer höher und weiter.

Das Feminine genießt das, was es hat.

 

Beispiele:

 

Kalt duschen:

Feminin - „Heute nicht. Das Warme fühlt sich grade so gut an.“

Maskulin - „Unangenehm, aber ich überwinde mich.“

 

Sport nach der Arbeit:

Feminin - „Keine Lust. Mir ist jetzt eher nach Couch.“

Maskulin – „Ich bin alle, aber ich ziehe es durch.“

 

Kein Mensch kann nur maskulin oder nur feminin sein. Wäre er nur maskulin, wäre er eine kalte Maschine, die am liebsten 24/7 funktionieren will, bis sie daran zerbricht. Wäre er nur feminin, wäre er wie ein hilfloses Kind, das nicht in der Lage ist, sich den Gefahren und Herausforderungen dieser Welt zu stellen.

 

Doch ohne dem starken Maskulinen, würde es keine Städte, keine Wolkenkratzer, keine Brücken, keine Kanalisation, keinen Strom, kein warmes Wasser usw. geben. Es baut die Burg für das Feminine, um es zu schützen.

 

Ohne dem starken Femininen, wäre all das nur kalter, toter Stein und Stahl. Erst sie haucht all dem Leben ein, durch das Schöne, Kreative, Kunstvolle und Genießerische. Sie entfaltet sich in dem sicheren Raum, den das Maskuline für sie geschaffen hat.

 

 

Trotz allem ist es auf natürliche Weise so, dass der männliche Körper mehr maskuline und der weibliche Körper mehr feminine Energie fassen kann.

 

Es tut einem Mann nicht gut, zu feminin zu werden. Er würde sich nur den schönen Dingen hingeben, nach Lust und Laune handeln, wie Peter Pan sein... nicht in der Lage, den sicheren Raum für eine Frau zu schaffen. Das Leben scheint ihm zwar leicht, doch neigt er so trotzdem schnell zu Depressionen.

 

Es tut einer Frau nicht gut, zu maskulin zu werden. Sie versucht dann oft, der bessere Mann zu sein, was sie hart werden lässt. In diesem Zustand kann sie keinem Mann erlauben, sich um sie zu kümmern. Sie fürchtet den Kontrollverlust. Äußerlich scheint sie alles im Griff zu haben, doch innerlich ist sie ausgetrocknet.

 

Beide Beispiele würden sich gegenseitig anziehen und in der Regel eine eher herausfordernde Beziehung kreieren, weil keiner in seiner natürlichen Kraft stehen.

 

Auf der anderen Seite verlangt es einer besonders femininen Frau nach einem besonders maskulinen Mann. Sie ist besonders sensibel und unsicher, und trifft nicht gerne Entscheidungen. Ihr verlangt es nach dem Raum und der Führung eines Mannes – zuerst durch den Vater und später durch den Partner.

 

Und sie wird auch kaum Schwierigkeiten haben, einen maskulinen Mann anzuziehen, denn die Polarität ist hier besonders stark. Erkennt er die Verletzlichkeit in ihr, will er sie schützen und ihr eine Burg bauen, in der sie sich sicher fühlen kann. Im Gegenzug bringt sie Wärme, Lust und Freunde in sein Leben, denn erst dadurch wird es lebenswert.

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