In der Ruhe liegt die Kraft

Einen sicheren Raum kann sich die Frau kaum alleine schaffen. Als emotionales und soziales Wesen, möchte sie sich mit jemandem verbinden und sich mitteilen. Hat sie das Gefühl, dass keine Verbindung wirklich sicher ist, geht sie immer weiter ein und zieht sich in sich selbst zurück.

 

Sie wird hart. Sie wird lustlos. Sie wird kraftlos. Sie funktioniert nur noch.

 

Sie kann emotionale Sicherheit durchaus bei Familie und Freunden finden, in einer Beziehung muss es aber der Mann sein, der diesen sicheren Raum schafft.

 

Kann sie sich mit ihren Sorgen und Problemen nicht an ihn wenden, ohne befürchten zu müssen, dass er sie abweist oder angreift, wird die Beziehung entweder zerbrechen, oder sie wird zu einem traurigen Dasein, wenn sie aus Angst heraus weitergeführt wird.

 

Ist die Frau in einer Beziehung und wendet sich mit ihren Themen trotzdem vor allem an Freunde und Familie, nicht aber an ihren Partner, muss sie sich fragen, wie sie wirklich zu ihm steht und was ihre Ängste sind.

 

Teilt sie sich ihm nicht mit, kann sie ihm geistig und seelisch nie wirklich nahe sein. Im Ernstfall lebt man sich auch körperlich immer weiter auseinander.

 

Einige Männer fragen durchaus nach, was los ist, doch hält sich die Frau meist zurück bzw. wenn sie ehrlich antwortet, kann er nicht damit umgehen, was sie weiter darin bestätigt, nur wenige Dinge mit ihm zu teilen.

 

Wie schafft der Mann emotionale Sicherheit für die Frau?

 

Als ihr Anker hört er ihr zu, ohne zu werten, ohne es auf sich zu beziehen und ohne lösen zu wollen. Er versucht zu verstehen.

 

Wenn es um Beziehungsthemen geht, fühlt sich der Mann schnell persönlich angegriffen und wird laut oder abwertend.

 

Geht es um andere Themen, soll sie sich nicht so haben oder er will schnell eine Lösung herbeiführen, ohne wirklich zuzuhören. Das häufig auf eine maskuline, sehr harte Weise, die vielleicht einem Kumpel helfen würde, nicht aber der Frau.

 

Ein Mann, der selbst emotional oder kalt und abweisend wird, ist der Frau nicht gewachsen. Der maskuline Mann ist der Ruhepol und alles was ihm entgegengebracht wird, behandelt er aus dieser Kraft heraus.

 

Er erkennt, was angebracht ist. Er hört zu. Er umarmt. Er lockert auf. Er spricht aus der Ruhe.

 

„Ich verstehe.“

„Ist da noch etwas?“

„Wie fühlst du dich dabei?“

„Ich kümmere mich darum.“

„Kann ich dir dabei helfen?“

„Ich bin für dich da…“

 

Nun bedeutet es aber nicht, dass sich der Mann alles gefallen lässt.

 

❌Ist die Frau ständig schlecht gelaunt oder depressiv,

❌zieht sie ihn runter, egal was er tut,

❌ist sie süchtig nach Chaos und provoziert immer wieder Streit,

❌greift sie ihn sogar persönlich an,

 

ist es nicht seine Aufgabe, das alles aufzufangen, in der Hoffnung, dass sie sich ändert.

 

Er kann ihr Trauma nicht lösen und wenn sie ihren Anteil an allem nicht erkennt, muss er Konsequenzen folgen lassen.

 

Diese Konsequenzen sind aber weder aggressiv noch hinterhältig. Auch sie entstehen aus der maskulinen Ruhe heraus:

 

„Du hast mir nun gezeigt, wie du bist und das ist nicht das, was ich will. Leb wohl.“

 

Es heißt nicht, dass der Mann niemals wütend oder traurig ist. Doch hat er erkannt und gelernt, wie er diese Gefühle am besten kanalisieren kann, um eine echte Lösung herbeizuführen, anstatt immer mehr Öl ins Feuer zu gießen.

 

Diese Klarheit ist es, die ein sicheres Gefühl bei seiner Partnerin und allen in seiner Umgebung erzeugt.

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