Bewirkt, was man verhindern wollte

„Ich beobachte den anderen, denn er könnte mich jeder Zeit betrügen oder verlassen. Wenn er zu lange weg ist, zu spät kommt, mit jemandem redet, mit jemandem schreibt, wenn er meinen Fragen ausweicht... es macht mich verrückt!“

 

Eine wesentliche Angst, ist die, (wieder) verlassen und im Stich gelassen zu werden. Diese Angst entstand zu einer Zeit, wo man zum Überleben noch vollkommen auf andere angewiesen war.

 

Man kann z.B. als Kind wirklich verlassen worden sein (Trennung, Tod...), man ist in einem Einkaufscenter für ein paar Minuten verloren gegangen oder die Eltern haben vergessen, einen aus dem Kindergarten abzuholen.

 

Viel schwerer wiegt jedoch die Angst, nicht gut genug zu sein. Es wurde einem nie vermittelt, dass man wertvoll und liebenswert ist, so wie man ist. Nie war man ausreichend, ständig hat man etwas falsch gemacht und war Sündenbock. 

 

„Warum sollte irgendjemand freiwillig bei mir bleiben? Ich muss mich ihm beweisen und ihn an mich binden, damit er bleibt!“

 

In einem Moment freut man sich, dass man so einen tollen Partner hat, im nächsten Moment macht es einem unglaublich Angst. Denn wenn er so toll ist, wird er bald bemerken, wie wenig toll man selbst ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein besserer, schönerer, klügerer, reicherer Menschen ihn wegschnappt.

 

Es ist ein wahrer Fluch, wenn man den Partner in den Himmel hebt, sich selbst jedoch nur als Überbleibsel wahrnimmt. Es lässt einem keine Ruhe.

 

Eine abfällige Bemerkung, ein sinnloser Streit, Kontrollsucht, Missachtung der Privatsphäre, Anhänglichkeit... alle Worte, Reaktionen und Entscheidungen aus dieser Angst heraus werden dazu führen, dass der andere einem nur zustimmen kann.

 

Man treibt ihn in die Untreue. Man drängt ihn zur Trennung.

 

„Es ist wieder passiert. Ich wusste es. Ich bin nicht gut genug...“

 

Es ist nicht so, dass man nicht gut genug ist, sondern dass man sich so empfindet und sich entsprechend verhält. So erzeugt man immer und immer wieder ganz unbewusst das, wovor man sich so fürchtet.

 

 

🌱Ich realisiere, dass...

 

👉ich der Preis bin. Der andere muss auch mir zeigen, dass er zu mir passt.

 

👉ich es wert bin, eine erfüllte Beziehung mit einem tollen Partner zu führen.

 

👉ich liebenswert bin, so wie ich bin und andere sich deswegen für mich entscheiden.

 

👉Optimismus und Freude anziehend wirken, nicht Angst und Sorge.

 

👉ich immer jemanden passenden finden werden, sofern ich mich wahrhaftig zeige.

 

👉jemand der untreu ist, nur sein wahres Gesicht offenbart und meiner nicht würdig ist.

 

👉jemand der mich absichtlich eifersüchtig machen will, nur seine eigenen Ängste zeigt. Das ist nichts, mit dem ich mich weiter beschweren möchte.

 

Zeige deine Wahrheit, denn das ist es, worin sich andere verlieben wollen.

Gehe deinen Weg, denn das ist es, woran andere teilhaben wollen.

 

Lass die weiterziehen, die nicht mehr bei dir sein wollen und dich nicht würdigen.

So schaffst du Platz für die, die es mit Freude tun.

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