Leben in Liebe. Leben in Angst.

Es ist niemals in Ordnung, wenn ich respektlos behandelt werde, auch wenn ich es so gelernt habe. Die Eltern haben sich auseinander gelebt und sie waren aufgrund ihrer eigenen Blockaden nicht mehr in der Lage, sich selbst und damit auch mir, authentische Liebe zu schenken.

 

Das kann dazu führen, dass ich mich minderwertig fühle. Gab es außerdem viel Streit, Drohungen und/oder sogar Beleidigungen, nehme ich das nicht nur als normal hin, sondern als eine Form der Liebe und des Kümmerns. 

 

Wenn mich eine Beziehung schlecht fühlen lässt, kann das demzufolge 2 Ursachen haben:

 

😨1. Mein Selbstwert ist so niedrig, dass ich ständig eine Bestätigung brauche, dass mich der andere wirklich liebt. Doch auch wenn der Partner perfekt scheint, keine Bestätigung ist je genug. Ich fühle mich immer unsicher, mit mir und dadurch auch mit meinem Partner.

 

🤕2. Mein Partner behandelt mich ganz offensichtlich respektlos. Auch wenn es gute Zeiten gibt, die schlechten nagen an mir. Ich halte trotzdem an der Hoffnung fest, dass er sich für mich ändern wird. Denn irgendwann erkennt er, wie sehr ich ihn liebe.

 

Beides baut aufeinander auf. Ich lasse mich nur schlecht behandeln, wenn ich mich wertlos fühle.

 

Das darf ich erkennen, auch wenn es wehtut. Der Grund, warum mir Dinge verwehrt bleiben oder ich immer wieder etwas Schönes verliere, ist der Glaube, dass ich es nicht wert bin. Und so sei es.

 

Diese Wunde zu heilen braucht Zeit. Zuerst muss ich sie mir anschauen und dann konsequent pflegen, indem ich mir erlaube, für mich selbst dazu sein und mir selbst Gutes zu tun.

 

Erdulde ich immer wieder Respektlosigkeit, ist das zudem der unbewusste Versuch, die Vergangenheit anzupassen und die Eltern liebend zu machen. Schaffe ich es, einen garstigen in einen liebevollen Menschen zu verwandeln, ist dass der Beweis, dass ich doch die sehnlichst gewünschte Liebe wert bin. Also halte ich daran fest.

 

Ich sage mir selbst, dass Liebe der Grund ist, weshalb ich weiter festhalte und das es etwas ganz Besonders ist. Der andere hat es nur noch nicht ganz erkannt. 

 

Doch Klammern und Verzweiflung sind immer ein Ausdruck der Angst.

 

Liebe lässt frei.

Liebe lässt sein.

 

 

Das Wort „Liebe“ wird schnell überstrapaziert. Liebe wird verwechselt mit dem, was man als Kind erfahren hat. Liebe lässt einen nicht schlecht fühlen. Liebe macht leicht und frei. Sie ist warm und verständnisvoll.

 

Fühle ich mich schlecht, ist es immer Angst.

 

💚Was tun?

 

Ich lerne zuallererst die Liebe zu mir selbst.

 

Ich erkenne, dass es ❗niemals❗ gerechtfertigt ist, wenn ich verletzend behandelt werde. Beim ersten Mal gibt es eine Verwarnung. Spätestens beim zweiten Mal erkenne ich den Charakter des anderen und ziehe Konsequenzen.

 

Ich sehe ihn, für was er ist und dass es nicht das ist, was ich will. Denn ich kenne meinen Wert.

 

Ich lerne das Leben und mich selbst zu lieben. Solange ich Aspekte des Lebens und von mir selbst ablehne, stehe ich auf wackligen Beinen. Ich nehme die Schönheit des Lebens wahr.

 

Ich liebe es, wenn die Sonne mich wärmt, wenn der Regen meine Haut berührt, wenn der Wind durch meine Haare streift. Ich liebe diese Momente. Ich gebe mich ihnen hin.

 

Wenn ich weiß, dass ich die Liebe bin, brauche ich an niemanden mehr festhalten, der mich schlecht fühlen lässt.

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