Der Unterschied zwischen Helfen und Helfen

Der Wunsch, jemandem zu helfen, entspringt nicht selten den eigenen Ängsten und Unsicherheiten. Fühlt jemand so oder so ähnlich, wie man sich selbst häufig fühlt, entsteht eine Sympathie. Unbewusst versuchen dann viele bei anderen etwas zu erreichen, was sie bei sich selbst nie geschafft haben.

 

Es ist der unbewusste Versuch, die eigenen Wunden zu versorgen, indem man die Wunden des anderen umsorgt.

 

Doch es bringt keinen dauerhaften Erfolg. Auch wenn man Dankbarkeit durch sein Helfen erfährt, sorgt es nur für ein kurzes Hoch, bevor es wieder mehr braucht. Es ist wie eine Schmerztablette, deren Wirkung nur kurz anhält.

 

Das Bedürfnis, jemandem zu helfen, zu ändern, zu retten... wird immer stärker, denn dadurch scheint es einem selbst kurzzeitig besser zu gehen. Im gleichen Zug verliert man schnell den Blick dafür, was wirklich hilft.

 

Zu viel Mitleid, Zuwendungen und Unterstützung können dem anderen seiner Macht berauben. Seinem Sinn dafür, selbst etwas bewirken zu können. So begünstigt es seine Muster. Wenn einem immer der Rücken gedeckt wird, gibt es keinen Grund, selbst etwas zu ändern.

 

Es ist, als würde man einem Alkoholiker Alkohol kaufen, weil er jämmerlich darum bettelt.

 

Diese Art von Hilfe stärkt zudem die eigenen Muster, anstatt sie zu heilen. Man geht immer wieder in Resonanz mit dieser Schwingung, die einen langfristig doch nur unten hält und Unmengen an Energie raubt.

 

Wann ist man selbst an der Reihe, etwas Gutes zu erfahren?

 

Verlierst du dich schnell im Helfen? Denkst du ständig darüber nach? Fragst du immer wieder und drängst dich auf? Bist du traurig, wenn deine Hilfe abgelehnt wird oder keine Wirkung zeigt? Dann stehst du dem Thema näher, als es dir bewusst ist. Nimm diese Gefühle als Hinweis, um auf dich zu schauen und zuerst bei dir selbst Lösung zu bewirken. Erst dann kannst du anderen wirklich helfen.

 

 

Bist du mit dir im Reinen, bietest du deine Hilfe an, akzeptierst aber, wenn sie nicht gewollt ist. Du erkennst, wenn es sich um ein Fass ohne Boden handelt und hast keine Schwierigkeiten damit, dich abzuwenden und weiter deinen Weg zu gehen. Anstatt dem anderen alles abzunehmen, gibst du ihm Werkzeuge an die Hand. Dinge, die dir selbst schon geholfen haben.

 

Der andere kann nun entscheiden, ob er sie nutzen möchte, um selbst für Besserung zu sorgen. Es könnte ihn traurig oder auch wütend machen, dass er nicht die „einfache“ Unterstützung erhält, bei der er sich zurücklehnen kann. Beharrt er darauf, ist es ein klares Zeichen dafür, sich abzuwenden.

 

Denn dieser Mensch ist nicht bereit für eine wirkliche Änderung und er wird die Energie von jedem verschlingen, der sich auf ihn einlässt.

 

Geh als gutes Beispiel voran, indem du lernst, dich selbst glücklich zu machen. Wenn du es schaffst deine eigenen Themen zu erkennen und zu lösen, wirst du zu einem Leuchtturm für jeden, der wirklich bereit für einen Kurswechsel ist.

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