Ruhe finden und Kraft tanken

Lerne zu unterscheiden, welche Dinge du aktiv lösen kannst und bei welchen du einfach nur abwarten musst. 

 

Das wird dir zu Anfang nicht ganz gelingen, weil du so verdreht wurdest, dass du bei vielen Sachen denkst, irgendwie aktiv werden zu müssen, obwohl zurücklehnen angebrachter ist (insbesondere, wenn es um andere Menschen oder künstliche Strukturen geht).

 

Bei anderen Sachen denkst du wiederum, dass sie nun mal so sind und du machtlos bist, obwohl du genau hier ansetzen solltest (insbesondere, wenn es um dich selbst geht).

 

Nimm dir eine festgesteckte Zeit, z.B. eine halbe Stunde pro Tag, für deine negativen Gefühle, um sie zu ergründen und unter Gebrauch von Herz UND Verstand, den Unterschied zu finden. Was kannst du loslassen und was ist jetzt wirklich wichtig für dich? Du sollst nichts verdrängen, sondern verstehen, um dich dann davon lösen zu können.

 

Nutze den Großteil deines Tages dafür, schöne und angenehme Dinge zu suchen. Das können reine Vorstellungen sein oder auch Kleinigkeiten in deinem Alltag, für die du dankbar bist, z.B. das Dach über deinem Kopf, fließend Warmwasser, Regen, Sonnenschein…

 

Nimm dir Zeit, zu beobachten, vor allem die Natur. Finde deine kindliche Neugier. Du wirst schnell merken, wie es dich beruhigt, wenn du wieder das Rauschen der Blätter im Wind wahrnimmst, die Struktur eine Blume entdeckst/erspürst und das Treiben von Ameisen (oder auch Menschen) beobachtest.

 

Im Unscheinbaren findest du das Wesentliche. Aus der Beobachterperspektive wird vieles deutlich.

 

Lerne wieder, die kleinen Wunder zu bemerken. Wenn du dich leer und kraftlos fühlst, geben dir diese Gedanken, Beobachtungen und Vorstellungen eine Starthilfe.

 

Es bringt nichts, sich in einem kraftlosen Zustand zu etwas zu zwingen oder sich dafür zu verurteilen. Dadurch verschlimmert sich deine Lage immer weiter. Du darfst jetzt bei dir sein, zur Ruhe kommen und dich selbst umsorgen.

 

 

Vermeide es außerdem, Dinge zu konsumieren, die mit deinem Tief resonieren, wie traurige Musik oder Filme. Es mag sich gut und richtig anfühlen, doch verstärkt es deinen Zustand nur noch weiter. Nutze stattdessen etwas Entspanntes und später, wenn es dir schon besser geht, auch etwas, das dich aufmuntert, anfeuert und motiviert.

 

Setze dir ein kleines Ziel. Etwas Einfaches, wofür du nicht viel brauchst, z.B. etwas Sportliches, Abnehmen, Muskelaufbau, eine gesunde Mahlzeit am Tag, etwas Neues lernen (z.B. mit YouTube Tutorials), mehr über ein Thema recherchieren, das dich interessiert…

 

Eine positive Ausrichtung bedeutet nicht, dass du alles Negative unter den Teppich kehrst. Du erkennst immer mehr, ob du etwas beeinflussen kannst oder nicht (und ob es überhaupt nötig ist, selbst wenn du es kannst). Du ignorierst nicht, sondern du nimmst wahr. Es ist Gleichmut gegenüber dem, was keinen größeren Energieaufwand wert ist.

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