Unverständnis durch Unwissenheit vermeiden

Frauen sind sehr viel intuitiver als Männer und es ist ihr natürliches Verlangen zu hegen, zu pflegen, zu behüten und zu nähren. Spüren sie, dass bei einem Menschen in ihrer näheren Umgebung etwas nicht stimmt, bieten sie sich an, auszuhelfen. Spüren sie, dass den Partner etwas belastet, versuchen sie ihn zu öffnen, um ihm bestmöglich helfen zu können.

 

Männer sind rational und pflegen einen gewissen Stolz. Den Stolz „Das habe ich ganz allein geschafft.“ Sie würdigen die Herausforderungen der anderen, indem sie ihnen die Gelegenheit geben, diese aus eigener Kraft zu bewältigen. Trotz allem freuen sie sich, wenn jemand nach ihrer Kompetenz verlangt und sie zeigen können, aus welchem Holz sie geschnitzt sind.

 

Das Problem: Frauen wie Männer projizieren ihre Denkweise auf das andere Geschlecht.

 

Frauen denken „Wenn er mich wirklich liebt, wird er wissen, dass ich jetzt Hilfe oder Aufmerksamkeit brauche.“ und werden nicht selten bitterlich enttäuscht. Sie versuchen daraufhin mehr zu geben und allerlei indirekte Andeutungen zu nutzen, in der Hoffnung, bei dem Mann wird bald der Groschen fallen. Irgendwann ist der Frust so groß, dass eine normale Kommunikation kaum noch möglich ist.

 

Bis dahin dachte der rationale und logische Mann, es sei alles in Ordnung, weil sie scheinbar gut zurechtkommt und sogar noch extra viel für ihn macht. Er muss es sich ja irgendwie verdient haben, oder? Der „plötzliche“ Frust der Partnerin, löst bei ihm nur Fragezeichen aus.

 

Einem Mann Hilfe aufzudrängen, wird fast schon als Angriff gewertet. „Denkst du, ich sei inkompetent?“ Er will auf keinen Fall den Stolz anderer, auch nicht seiner Partnerin, verletzen und lässt sie machen. Solange kein eindeutiges Hilfeersuchen kommt, denkt er, der andere will das alleine hinbekommen. Hat er selbst ein Problem, will er es zuerst auf seine Weise bewältigen, auch wenn es erheblich an seinen Kräften zehrt.

 

Die intuitive und gefühlvolle Frau denkt, wenn sie den Mann zum Reden bewegt und ihm immer wieder Hilfe anbietet, wird es ihm bald besser gehen. Tatsächlich beschneidet sie ihn in seiner Kraft und er wird sich immer weiter zurückziehen.

 

 

Es ist wichtig, dass Männer lernen zu ergründen, was die Frau bewegt. Es ist noch wichtiger, dass die Frau sich dem öffnet. Je nach Frust-Level, kann das schon schwierig werden. „Ach, vergiss es einfach.“ hilft niemandem weiter.

 

Es ist wichtig, dass Frauen lernen, dem Mann eindeutig um Hilfe zu bitten. Ein Mann kann eine wunderbare Unterstützung sein, wenn man seine rationale Sprache spricht.

 

Anstatt „Es müsste mal... Hier sieht es ja aus... Könntest du...“,

nutze „Würdest du bitte...“

 

Es ist zudem alles andere als hilfreich, dem Mann lang und breit erklären zu wollen, warum er das jetzt machen soll und endlos Gründe aufzuzählen. Dabei vergeht ihm die Lust und er stellt sich schon aus Prinzip quer. „Sag einfach was du willst, damit ich loslegen kann. Bitte verschone mich, mit den Details.“

 

Als Frau begründest du deine Anfrage nur, wenn er nach dieser verlangt und auch dann hältst du dich so kurz wie möglich.

 

Männer wie Frauen können sich nun endlos darüber beschweren, dass sie ja nicht der Babysitter des anderen sind, wenn sie solche „Techniken“ anwenden müssen. Solche Einstellung resultiert jedoch aus dem Unverständnis der biologischen Unterschiede der beiden Geschlechter und wird den einzelnen keinen Schritt weiterbringen.

 

Lass dich darauf ein und du wirst schon bald merken, dass es doch ganz einfach geht und es kein Vergleich zu all dem Frust aus deinen früheren Beziehungen ist.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0