Ernte, was du säst

„Ich habe immer alles für andere gemacht. Warum geht es mir jetzt so beschissen?“ oder auch „Ich arbeite so viel und scheine keine Fortschritte zu machen.

 

Etwas tun und etwas tun können zwei unterschiedliche Dinge sein. In unserer materiellen Welt sind wir sehr stark auf das Sichtbare fixiert, während alles andere scheinbar wenig bis gar keine Bedeutung hat. Wir dürfen wieder verstehen, dass die meiste Vorarbeit im Geist geschieht und alle Handlungen und Worte, die daraus resultieren, nur der letzte Schritt sind.

 

Zu erkennen, warum genau ich etwas tue, kann ein schmerzhafter Prozess sein. Ein Zugeständnis, das Jahre oder gar Jahrzehnte einer Lebens- und Denkweise in Frage stellt. Helfe ich z.B. jemandem, weil ich mich sonst minderwertig/ nutzlos/ ungewollt/ ungeliebt usw. fühle? Opfere ich mich auf und vernachlässige mein eigenes Wohl? Oder helfe ich jemandem aus meiner innersten Kraft und (Selbst-)Liebe heraus, die so überschwänglich ist, dass ich davon etwas abgeben möchte, ohne dabei meine eigenen Bedürfnisse zu missachten?

 

Das klingt hart und viele haben sich bereits so sehr an ihr Selbst- und Weltbild gewöhnt, dass jegliches Infragestellen abgelehnt wird. Bist du dir sicher, dass du weißt warum du etwas tust? Es ist wichtig zu verstehen, dass du nicht nur deine Taten in die Welt hinausbringst, sondern viel mehr deine Gefühle und Gedanken – diese kommen zu dir zurück.

 

Säst du Zweifel, Sorge, Angst oder sogar Selbsthass und pflegst diese über viele Jahre, wirst du entsprechende Früchte ernten, egal was du im Außen tust. Mit schädlichen Gedanken unterscheiden sich deine Ausstrahlung, deine Handlungen und Worte von deiner wahren, selbstbewussten Natur, selbst wenn es nur Nuancen sind.

 

Frage dich jeden Tag: „Was würde heute ein Mensch machen, der sich selbst liebt?“ Das bedeutet auch mal „Nein“ zu sagen. Das kann bedeuten, einen oder viele Tage mit sich selbst zu verbringen, sich selbst zu verwöhnen, sich inspirieren und einfach die Seele baumeln zu lassen.

 

Nimm dir täglich etwas Zeit und Ruhe und lerne dich selbst kennen. Motivationen hinterfragen kann anfangs schmerzhaft sein, es ist jedoch notwendig um dich von deinen Fesseln zu lösen.

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