Ursprünglich gut - Teil 2

Nach dem Sole-Wunderwasser komme ich heute zu etwas Essbarem. Ebenfalls stark unterschätzt doch unglaublich gehaltvoll und vor allem frisch und lebendig – zu jeder Jahreszeit! Die Rede ist von Sprossen. Es bereitet so gut wie keinen Aufwand sie zu ziehen und als Ergebnis bekommst du das günstigste und gesündeste Gemüse überhaupt.

Bei dem Keimvorgang selber passieren unglaubliche Dinge. Weicht man den Samen in Wasser ein, fängt er im Inneren an zu arbeiten. Die Energiespeicher werden nach und nach in Vitamine umgewandelt und die Enzyme vermehren sich explosionsartig. Einige Vitalstoffe vervielfachen sich um das 50-fache, Antioxidantien entstehen und der Eiweißgehalt bleibt auf einem hohen Niveau. Gleichzeitig werden sekundäre Pflanzenstoffe abgebaut, welche die Verdauung behindern würden, was zum Beispiel bei Hülsenfrüchten der Fall ist. Das Beste daran ist, all diese Stoffe bleiben bis zum ersten Bissen enthalten, denn sogar noch in der Salatschüssel gedeihen die Sprossen weiter um immer nahrhafter zu werden.

Kurzum: Ein Sprossensalat lässt jeden anderen Salat ziemlich alt aussehen. Regelmäßig verzehrt sind Sprossen eine ungemeine Bereicherung in jeder Hinsicht.

Kommen wir nun zur Praxis. Hol dir jeweils eine Tüte Mungbohnen, Erbsen, grüne Linsen und/oder Kichererbsen. Achte bei dem Kauf darauf dass möglichst viele ganze Samen enthalten sind. Es gibt auch Anbieter die Hülsenfrüchte mit ‚zum Keimen geeignet‘ versehen, was aber nicht unbedingt notwendig ist. Auch kleinere Saaten kann man prima verwenden. Sie gibt es auch oft in fertigen Mischungen wie z.B. Bockshornklee, Alfalfa, Senf, die bekannte Kresse und viele mehr. Bohnen sollten jedoch nicht verwendet werden, da diese auch nach dem Keimen noch viele giftige Stoffe enthalten.

Für die Hülsenfrüchte nehme ich immer eine Glasschüssel und einen Sieb. Zuerst fülle ich 3 Esslöffel der gewünschten Sorten in die Schüssel und gebe ordentlich Wasser drüber. Das mag erst einmal wenig erscheinen, doch solltest du nicht unterschätzen was sich in den nächsten 3 Tagen alles entwickelt. Nimmst du zu viel, weist du später nicht mehr wohin mit all dem Gemüse! Für kleinere Saaten nehme ich gerne ein Keimglas, da hier das Gitter so eng ist dass nicht verloren geht. Auch hier nehme ich nur einen bzw. maximal 2 Esslöffel und gebe ordentlich Wasser drauf. Hülsenfrüchte lasse ich immer über Nacht stehen, da sie eine Einweichzeit von 8 – 12 Stunden benötigen. Bei den anderen Saaten reichen oft schon 2 – 4 Stunden aus. Ich schütte alles dann durch das Sieb, spüle noch einmal frisches Wasser drüber und stelle das Sieb dann wieder in die Schüssel.

Von nun an braucht man nur noch 2-mal täglich etwas Wasser drüber geben um die Keimlinge feucht zu halten. Nach gut 3 Tagen kann man die meisten Saaten schon „ernten“ und z.B. in den Salat geben. Was du dazu isst bleibt ganz dir überlassen. Entweder gibst du noch mehr Rohkost hinzu, wie Paprika oder Avocado, oder du kochst dir ein paar Kartoffeln mit einer leckeren Gemüsesoße! So führst du deinem Körper regelmäßig pures Leben zu, was sich in jedem Fall positiv auswirken wird.

 

Probier’s aus und bis zum nächsten Tipp!

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